Es gibt mehrere Gründe, die bei einem Vogel zu Lahmheit führen können. Es könnte eine Luxation, eine Wunde, eine Krankheit sein. Im letzteren Fall treten beim Tier zusätzliche Symptome wie Federverlust, Hornhautentzündung usw. auf. Solche Anzeichen können auf einen Mangel an Vitaminen und Mikroelementen im Körper hinweisen. Was tun, wenn die Ente hinkt? Die erste besteht darin, die Ursache herauszufinden, die zweite darin, sie zu beseitigen.
Warum kann eine Ente hinken?
Lahmheit bei einem Vogel kann folgende Ursachen haben:
- Beinverletzungen (Luxationen, Brüche, Wunden, Verbrennungen und andere Verletzungen der Gliedmaßen);
- angeborene Pathologien der Beine aufgrund einer unsachgemäßen Entwicklung des Fötus (mögliche Ursachen sind Inzucht, Verletzung des Inkubationsregimes);
- unzureichende Anzahl von Weibchen bei den Entenküken (der Erpel deckt oft die gleichen Enten ab, was die Belastung ihres Körpers erhöht - das Gewicht des Erpels beträgt 6 kg, während die Weibchen etwa 4,5 kg wiegen);
- Avitaminose;
- Mykoplasmose.
Beinverletzungen
Zu dieser Kategorie gehören Gelenkluxationen, Knochenbrüche, Prellungen und Wunden. Enten erleiden häufig ähnliche Verletzungen, wenn sie aus Angst plötzliche Bewegungen ausführen (nicht nur Entenküken, sondern auch erwachsene Vögel sind sehr ängstlich und reagieren daher sofort auf das geringste Geräusch).
Bei Brüchen schwillt die beschädigte Stelle an und verfärbt sich bläulich. Das Problem wird in der Regel nicht behoben und Vögel mit Pathologien werden zur Schlachtung geschickt.
Avitaminose
Wenn eine Ente lahmt, kann die Ursache ein Mangel an Vitaminen sein. Aufgrund eines Mangels an B-Vitaminen entwickeln Vögel eine Perose, deren Zeichen eine Sehnenverschiebung und anschließend eine Gelenkluxation sind.
Wenn die Nahrung kein Kalzium, Phosphor oder Natrium enthält, wird das Knochengewebe bei Tieren weicher. Das beschleunigte Wachstum von Mastentenküken führt zu einer stärkeren Belastung des Skeletts und zu Verformungen der Knochen, weshalb Lahmheiten entstehen.
Mykoplasmose
Eine schwache Immunabwehr ermöglicht es Mykoplasmenbakterien, im Körper des Tieres aktiv zu werden. Anzeichen einer Mykoplasmose:
- die Gelenke der unteren Extremitäten beginnen anzuschwellen;
- lokaler Temperaturanstieg;
- Bewegungssteifheit, Lahmheit;
- grünlicher Kot;
- gekräuselte Federn;
- blasser Schnabel.
Behandlung und Prävention
Die lahme Ente wird in einem separaten Käfig gehalten. Die verletzte Stelle wird gekühlt und nach 4-5 Stunden wird das Glied in ein warmes Tuch gewickelt. Nach ein paar Wochen verschwindet der blaue Fleck. Wenn das Gelenk ausgerenkt ist, wird es reduziert, woraufhin ein fester Verband am Bein angelegt wird. Dem Tier wird ein Strumpf so angezogen, dass er den Schwanz und einen Teil des Rückens bedeckt. Im Falle einer Fraktur wird eine Röntgenaufnahme gemacht, die Extremität fixiert und eine antibakterielle Therapie verordnet. Nach einem Monat wird der Fixateur entfernt und ein fester Verband am Bein angelegt.
Wenn bei einem Vogel eine Mykoplasmose festgestellt wird, verschreibt der Tierarzt eine Antibiotikakur und die Entenküken werden vollständig desinfiziert. Um die Entstehung eines Vitaminmangels zu verhindern, werden dem Tier eine Getreidemischung, Kartoffelknollen, Salat und Kohl hinzugefügt. Auf dem Speiseplan sollten auch Hefe, Fischöl und Kleie stehen.
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass genügend Weibchen im Haus sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einhaltung des Inkubationsregimes. Eier müssen regelmäßig gewendet werden, um zu verhindern, dass sich fötales Gewebe an der Innenseite der Schale festsetzt. Eier sollten nicht beschädigt werden. Um nicht ständig Enten behandeln zu müssen, empfiehlt es sich, Vögel mit guter Immunität zu kaufen, wie zum Beispiel die Hybridente Mulard.
Lahmheit bei Enten ist häufig, aber die Krankheit ist nicht schwer zu heilen. Dennoch sollte man es nicht auf die Spitze treiben. Die Einhaltung vorbeugender Maßnahmen und Empfehlungen zur Vogelpflege trägt dazu bei, das Auftreten von Problemen zu verhindern.