Das neuseeländische Universalkaninchen hat auf den Farmen erfahrener und unerfahrener Viehzüchter zu Recht einen Ehrenplatz eingenommen. Es ist schwierig, ein nützlicheres Geschöpf zu finden. Das Haustier ist weithin als zuverlässige Quelle für schmackhaftes, mageres Fleisch und wertvolles Fell bekannt. Das Tier benötigt keine Pflege rund um die Uhr und erfreut seine Besitzer ausnahmslos mit seiner Schlichtheit und seinem flexiblen Charakter. Sogar ein Debütant kommt mit der Zucht flauschiger Schönheiten zurecht.
Ursprungsgeschichte
Entgegen der falschen Vorstellung vieler Viehzüchter ist das Kaninchen nicht mit Neuseeland verwandt. Ihr Aussehen verdanken die bezaubernden Tiere amerikanischen Züchtern. Unternehmungslustige Bauern versuchten, die besten Eigenschaften in einem Individuum zu vereinen: einen fleischigen Körper und eine schöne Haut. Durch die Kreuzung eines wilden Neuseelandkaninchens mit einem belgischen Hasen erhielten Experten das erste Neuseelandkaninchen. Die offizielle Anerkennung erhielt die Rasse im Jahr 1910.
Anschließend wurden die Ohrenschönheiten immer wieder mit Vertretern der besten Rassen gekreuzt. Der Stammbaum moderner Neuseeländer enthält Hinweise auf eine Verwandtschaft mit dem flämischen Riesen, dem Riesenchinchilla und dem amerikanischen Weißen. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts genießen neuseeländische Schönheiten weltweite Anerkennung.
Beschreibung und Eigenschaften der Rasse
Anfänger wählen oft Kaninchen neuseeländischer Rassen für die Selbstzucht. Das Tier zeichnet sich durch einen kräftigen, fleischigen Rücken, entwickelte kräftige Beine und einen kurzen Hals aus. Die durchschnittliche Körpergröße eines Haustieres beträgt 48 cm. Kaninchengewicht überschreitet selten 5 kg. Der mollige Körper des Kaninchens ist mit dickem Fell bedeckt. Je nach Sorte gibt es schöne weiße oder rötlich-rote Exemplare.
Vor- und Nachteile von Neuseelandkaninchen
Die Beliebtheit der Neuseeländer bei Landwirten ist nicht überraschend. Broiler haben viele Vorteile:
- Weibchen sind fruchtbar, jeder Wurf bringt dem Besitzer bis zu 10 Neugeborene.
- Kaninchen nehmen schnell zu.
- Die Rasse ist universell. Tiere dienen regelmäßig als Fell- und Fleischlieferanten.
- Dank der Eigenschaften der Tiere amortisieren sich die Kosten sofort.
Zu den Nachteilen der neuseeländischen Rasse zählen die hohen Kosten für die Zucht von Individuen.
Sorten
Trotz des allgemeinen Namens der Rasse werden Kaninchen in zwei Typen unterteilt:
- Rotweine, von Spezialisten NZK (Neuseeländische Rotweine) genannt;
- Weiße, bekannt unter der Abkürzung NZB (New Zealand Whites).
Diejenigen mit einer rot-orangenen Farbe sind viel kleiner als ihre schneeweißen Artgenossen. Bei guter Pflege wird ein Erwachsener 49–51 cm groß, das Gewicht eines Haustieres liegt im Durchschnitt bei 3,9–4,5 kg. Das Tier hat einen kräftigen Körperbau. Sein kleiner Kopf ist mit zwei geraden Ohren gekrönt. Das samtige Fell des Kaninchens ist in einer satten ziegelroten Farbe bemalt. Der Bereich der Augen, des Mauls, der Hüften, des Bauchs und des Schwanzes des Tieres ist mit einem helleren Farbton markiert. Der Rote Neuseeländer ist unprätentiös und passt sich problemlos an alle Lebensbedingungen an.
Der weiße Vertreter der neuseeländischen Rasse wird bis zu 47 cm groß. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen und kann bis zu 49 cm groß werden. Ein straff gebauter Körper, ein kurzer Hals und dicke Pfoten zeugen von der Stärke des Tieres. Die kurze, abgerundete Schnauze und die kleinen rötlichen Augen verleihen dem Haustier Charme.
Die Hauptdekoration des Neuseeländers ist sein weiches, dickes, seidig weißes Fell. Die Zugehörigkeit des Tieres zur Rasse wird durch das Vorhandensein einer silbernen Unterwolle und ein korrektes Gebiss angezeigt. Albinos zeichnen sich durch ihr ruhiges, flexibles Wesen und ihre Unprätentiösität aus.
Schwarze Neuseeländer sind auf Farmen selten und werden daher von Experten nicht erwähnt. Aufgrund seines glänzenden, anthrazitfarbenen Fells wird die langohrige Schönheit oft mit einem Vertreter der Wiener Rasse verwechselt.
Feinheiten der Tierhaltung und -pflege
Für die Haltung von Haustieren eignet sich ein geräumiger Käfig. Tiere müssen sich in ihrem neuen Zuhause frei bewegen können. Die Decke im Käfig ist hoch gemacht, damit das Kaninchen bei Bedarf auf den Hinterbeinen stehen kann.
Haustiere können Hitze und laute Geräusche nicht vertragen, deshalb wird das Haus in einer abgeschiedenen Ecke aufgestellt, geschützt vor hellem Sonnenlicht. Die angenehme Temperatur für Neuseeländer liegt bei 15-16 Grad. Im Innenbereich benötigen Kaninchen Zugang zu frischer Luft. Dies wird dazu beitragen, einen Ausbruch einer bakteriellen Infektion zu verhindern.
Es empfiehlt sich, einen Käfig für Neuseeländer mit einem Gitterboden auszustatten. Dieser Trick schadet Menschen mit dicken Pfoten zwar nicht, macht den Besitzern aber das Leben leichter. Das Entfernen von Abfall aus einem Gitterkäfig ist viel einfacher als das Reinigen eines herkömmlichen Kaninchenstalls.
Der Käfig ist mit einem Stück Holz zum Zähneknirschen, einem praktischen Futterspender und einer Trinkschale ausgestattet. Tiere brauchen ständigen Zugang zu Wasser und Nahrung. In jeder Wohnung leben mehrere Kaninchen gleichen Geschlechts und Alters. In einem für Weibchen bestimmten Käfig wird ein Haus installiert. Darin wird das Kaninchen seinen Nachwuchs füttern. Alle 10 Tage werden die Haustiere sorgfältig untersucht, gekämmt und die Matten sorgfältig abgeschnitten.
Nuancen der Ernährung
Neuseeländer sind anspruchslose Esser, brauchen aber eine ausgewogene Ernährung. Die tägliche Ernährung orientiert sich an der Jahreszeit, dem Alter, dem Geschlecht und dem Lebenszyklus des Tieres.
Das Futter für Kaninchen sollte saftiges Futter (Silage, Karotten, Rüben), Raufutter (Stroh, Heu, Weiden- und Obstbaumzweige), Konzentrate (Getreidemischung, Mischfutter) und Grünfutter (frisches Gras, Getreide und Hülsenfrüchte) umfassen. Gemüse und Obst werden nach und nach in kleinen Stücken in die Ernährung der Tiere aufgenommen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Haustiere krank werden. Das Wasser im Trinknapf wird häufig gewechselt.
Wie man Kaninchen richtig züchtet
Bereits 5 Monate nach der Geburt sind die Weibchen zur Paarung bereit. Männer erreichen etwas später das „Heiratsalter“.Sie sind im Alter von 7 Monaten zur Zucht bereit. Personen mit Übergewicht oder Hängeohren dürfen sich nicht paaren.
Die Bereitschaft einer Frau, Nachwuchs zu bekommen, wird anhand von Alter und Verhalten berechnet. In Erwartung des Nachwuchses richtet das Kaninchenweibchen ein Nest ein und kleidet es mit seinen eigenen Daunen aus. Jedes Mal bringt ein junges Weibchen 8-9 Kaninchen mit. Die Jungen werden winzig geboren, ihr Gewicht überschreitet 45 g nicht.
Weibliche Kaninchen der neuseeländischen Rasse sind leibliche Mütter und füttern ihren Nachwuchs gewissenhaft, bis die Jungen zur Welt kommen. Dank der reichhaltigen Muttermilch nehmen neugeborene Kaninchen schnell an Gewicht zu. Im Alter von 2 Monaten beträgt das durchschnittliche Gewicht des Jungtiers 2 kg. Mit 3 Monaten nimmt das Tier von 3 auf 3,2 kg zu.
Krankheiten und Impfungen
Eine leichtfertige Haltung gegenüber der Einhaltung der Tierhaltungsregeln führt oft zu einem traurigen Ergebnis. Neuseeländer könnten Opfer einer heimtückischen Krankheit namens Myxomatose werden. Am Kopf und an den Pfoten des Tieres treten Tumore auf. Mit der Zeit verschmelzen sie zu einer Schwellung. Die Infektion wird durch kleine Nagetiere und Insekten übertragen. Kranke Tiere können leider nicht behandelt werden. Alle infizierten Kaninchen werden vernichtet. Käfige, Tränkenäpfe und Futtertröge werden gründlich desinfiziert.
Kokzidiose lauert bei jungen Menschen. Gefährdet sind Haustiere im Alter von 2 bis 4 Monaten. Kaninchen leiden unter Durchfall, Lethargie und Gelbfärbung der Schleimhäute. Nur ein Veteran kann das Problem bewältigen.
Für erwachsene Kaninchen ist eine virale hämorrhagische Erkrankung gefährlich. Tiere verlieren ihren Appetit und werden lethargisch. Die Krankheit geht mit Krämpfen und unwillkürlichem Zurückwerfen des Kopfes einher. Leider gibt es kein Heilmittel gegen die Geißel. Alle infizierten Kaninchen müssen vernichtet werden.Solche unangenehmen Krankheiten wie Rhinitis (behandelt mit Furatsilinlösung) oder infektiöse Stomatitis bereiten den Besitzern große Probleme. Vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige Impfungen helfen Ihnen, gefährliche Krankheiten zu vermeiden. Saubere Käfige und gute Ernährung sind der Schlüssel zur Gesundheit von Haustieren mit Ohren.
Worauf ist bei der Auswahl zu achten?
Die richtige Auswahl der Tiere für die weitere Zucht ist die Hauptaufgabe. Ein Fehler kann alle Bemühungen eines zukünftigen Viehzüchters zunichte machen. Erfahrene Landwirte raten zum Kauf eines Kaninchens im Alter von 3 Monaten. Das großgezogene Haustier ist nicht mehr auf Muttermilch angewiesen und gewöhnt sich problemlos an die neuen Haftbedingungen.
Ein gesundes Tier erfreut das Auge mit seiner Fülle, seinem glänzenden, seidigen Fell und seinen klaren Augen. Ein guter Zustand wird durch die Beweglichkeit und Neugier des Tieres angezeigt. Ein gewissenhafter Verkäufer informiert den Käufer über Impfungen und Ernährung der Tiere.