Endometritis ist eine Krankheit, die dem Landwirt große Sorgen bereitet. Bei einer Endometritis entzündet sich die mittlere Schicht der Gebärmutterwand der Kuh, was zu möglicher Unfruchtbarkeit und sogar zum Tod des Tieres führen kann. Die Behandlung der Endometritis bei Kühen umfasst eine symptomatische und antibakterielle Therapie und dauert mindestens 2 Wochen. Die Prognose der Erkrankung ist vorsichtig und birgt ein hohes Risiko möglicher Komplikationen.
Die Hauptursachen für Endometritis bei Kühen
Endometritis wird durch Bakterien der Gattungen Escherichia und Trueperella verursacht, die normalerweise im Körper im Darm und auf der Hautoberfläche vorkommen und als opportunistisch gelten. Wenn Bakterien in eine sterile Gebärmutter eindringen, verursachen sie schwere Entzündungen, die die innere Wandschicht – das Endometrium – beeinträchtigen.
Bakterien können auf verschiedene Weise in die Gebärmutter gelangen – durch unsachgemäße Sterilisation gynäkologischer Instrumente, Verletzung der Kalbetechnik, künstliche Befruchtung, vaginale und rektale Untersuchung. Endometritis kann Begleiterkrankungen des Urogenitalsystems hervorrufen. Besonders anfällig für Pathologien sind alte oder kranke Kühe oder Kühe, die während der Trächtigkeit und Geburt schlecht ernährt wurden.
Arten von Krankheiten
Es gibt verschiedene Arten der Krankheit. Am häufigsten kommt es zu einer Myometritis – einer Entzündung der Muskelschleimhaut der Gebärmutterwand. Ärzte nennen den Perimeter eine bedrohliche Pathologie – eine Entzündung der Schleimhaut und des umgebenden Gewebes. Die Schleimhaut reagiert sehr empfindlich auf die Einwirkung pathogener Faktoren und wird schlecht wiederhergestellt, was auch zu Entzündungen benachbarter Organe führen kann.
Die eitrig-katarrhalische Endometritis zeichnet sich durch einen charakteristischen vaginalen Ausfluss aus – gelb, braun oder braun gefärbt, mit reichlich Schleim. Eine akute Metritis tritt unmittelbar nach der Geburt auf, charakteristische Anzeichen sind bereits am nächsten Tag erkennbar. Fibröse Endometritis hat einen anderen Namen – chronische Endometriose. Die empfindliche Schleimhaut wird nach und nach durch grobes fibrinöses Gewebe ersetzt, wodurch die Fruchtbarkeit der Kuh stark abnimmt.
Hauptsymptome
Auf den ersten Blick erkennt man den schlechten Gesundheitszustand und die Unterdrückung des Tieres. Die Kuh steht in der Ecke, berührt weder Heu noch Wasser und atmet schwer. Es gibt keinen Kaugummi. Die Krankheit kann mit einem plötzlichen Gewichtsverlust einhergehen. Die Milchproduktion wird eingestellt oder in reduzierten Mengen produziert. Gekennzeichnet durch Schleimausfluss aus der Vagina. Je nach Art der Endometritis kann der Schleim unterschiedliche Farben haben – von transparent bis braun, rötlich. Wenn sich der Schleim in Flocken ansammelt und an den Fingern quietscht, ist das ein sicheres Zeichen für eine beginnende fibröse Endometritis.
Bei der rektalen Untersuchung ist ein Anstieg der lokalen und allgemeinen Temperatur deutlich zu spüren; die Gebärmutter kann vergrößert sein.
Die Kuh steht in einer unnatürlichen Position, als würde sie gleich mit dem Urinieren beginnen. Das Tier kann aggressiv auf Menschen reagieren und vor Schmerzen stöhnen.
Diagnose
Zur Diagnose einer Endometritis werden externe klinische Untersuchungen, Anamnese sowie vaginale und rektale Untersuchungen herangezogen. Darüber hinaus werden Kulturen pathologischen Materials entnommen, um den genauen Erregertyp zu bestimmen und eine entsprechende Behandlung durchzuführen. Manchmal kann ein großes Blutbild erforderlich sein.
Es ist wichtig, die Krankheit frühzeitig zu diagnostizieren. Ein verspäteter Behandlungsbeginn kann sich nachteilig auf das Fortpflanzungssystem der Kuh auswirken und zu Unfruchtbarkeit führen. Dieser Ansatz führt zu enormen wirtschaftlichen Verlusten für den Betrieb, sodass alle Tiere täglich von einem Tierarzt oder Servicepersonal untersucht werden müssen.
Behandlungsschema für Endometritis bei Kühen
Die Behandlung einer Endometritis umfasst den Einsatz von Antibiotika als Hauptbestandteil der Therapie. Antimikrobielle Medikamente bekämpfen erfolgreich Escherichia und andere Mikroorganismen und bringen die Gebärmutter wieder in ihre natürliche Sterilität.Dadurch wird aber auch die vaginale Mikroflora zerstört, die für den normalen Säurehaushalt für die Spermienpassage sorgt. Daher sind Kühe nach einer Antibiotikabehandlung für 2-3 Monate für die Besamung ungeeignet.
Antimikrobielle Therapie
Antimikrobielle Medikamente sind in diesem Fall Antibiotika, die gegen gramnegative Bakterien bestimmt sind. In Europa werden Ceftiofur und Cephapirin schon seit langem eingesetzt. Die Stoffe werden vom Körper der Kuh gut vertragen und schaden dem Tier nicht.
Antibiotika werden in einer sterilen Lösung verdünnt und intrauterin verabreicht. Die Medikamente können sogar einer säugenden Kuh verabreicht werden, und die Milch wird nicht entsorgt, sondern an Kälber verfüttert. Der Ansatz gilt als wirtschaftlich und effektiv, insbesondere für kleine landwirtschaftliche Betriebe.
Weit verbreitet sind auch Prostaglandine, hormonähnliche Substanzen, die die Produktion des Gelbkörpers anregen. Die Kuh wird schneller läufig und erholt sich von einer schweren Krankheit. Bereits einen Monat nach Ausbruch der Krankheit kann das Tier als vollständig genesen gelten. Die Medikamente „Estrophan“ und „Luteostenol“ kombinieren Antibiotika und Prostaglandine und bringen eine doppelte Wirkung zur Genesung.
Antiseptische Behandlung
Zur antiseptischen Behandlung der Gebärmutter hat sich das in der Veterinärmedizin weit verbreitete Medikament „Sepranol“ bewährt. „Sepranol“ wird in sterilem Wasser oder Kochsalzlösung verdünnt und intrauterin über einen Katheter verabreicht. Um das Wiederauftreten der Krankheit zu verhindern, können Sie Uteroton verwenden, das wiederholte Bakterienwachstumsherde zerstört. Das Arzneimittel wirkt sofort und beeinträchtigt Nieren und Leber nahezu nicht.
Sie können eine Kuh mit Propranolol behandeln, das in mehreren in- und ausländischen Medikamenten enthalten ist.Der Therapieverlauf dauert 3-4 Wochen und mindestens für die gleiche Zeit sollte auf den Verzehr von Tierfleisch und Milch verzichtet werden. Es ist erlaubt, die Produkte an fleischfressende Tiere zu verfüttern und in den letzten Phasen der Behandlung den Kälbern Milch in Form von Hüttenkäse zu geben.
Präventivmaßnahmen
Die Vorbeugung einer Endometritis besteht in der strikten Einhaltung der Technik der künstlichen Befruchtung, des Kalbens und der vaginalen Untersuchung. Es ist nicht akzeptabel, schmutzige oder unsterile Instrumente zu verwenden, ein Spekulum für mehrere Kühe zu verwenden oder in einem ungeeigneten Raum zu gebären. Lange vor dem Abkalben wird die Kuh in eine spezielle Geburtsbox gebracht, die täglich mit Desinfektionsmitteln behandelt wird. Gleiches gilt für Wochenbettzimmer. In fortgeschrittenen Betrieben werden zur Sterilisation spezielle Quarzlampen verwendet.
Vor Beginn muss die Ernährung der Kühe angepasst, mit ausreichend Nährstoffen versorgt und zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe zugeführt werden. In der warmen Jahreszeit empfiehlt es sich, einen Spaziergang zu organisieren und für ausreichend Grünkost und Gemüse zu sorgen.