Weinpflanzen haben keine starke Immunität gegen Pilzinfektionen. Diese Geißel bedroht besonders häufig Weinberge, die in gemäßigten Breiten und in Gebieten mit hoher Bodenfeuchtigkeit wachsen. Die Gebrauchsanweisung für das Traubenfungizid „Horus“ verspricht einen sanften Schutz der Pflanze vor der Ausbreitung der Krankheit nach der ersten Behandlung im Frühjahr, bis das Umfeld für die Ausbreitung des Pilzes günstig wird.
Was ist das?
„Horus“ ist ein Produkt der Fungizidgruppe zur Bekämpfung von für die Weinrebe gefährlichen Pilzen.Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Fungizid „Pilze töten“. Zu den Mitteln mit demselben Zweck gehören Bordeaux-Mischung und Schwefelfarbe, die zum Schutz der meisten Obstbäume verwendet werden. Fungizide tragen nicht nur dazu bei, die Pflanze vor Pilzinfektionen zu schützen, sie werden auch zur Behandlung der Räumlichkeiten eingesetzt, in denen die Früchte gelagert werden, wodurch die Beeren lange haltbar bleiben.
Das Medikament „Horus“ wird bei Traubenkrankheiten eingesetzt:
- Oidium.
- Mehltau.
- Echter Mehltau.
- Blattflecken.
- Frucht- und Graufäule.
Der Wirkstoff des Arzneimittels ist Cyprodinil. Sein Massenanteil an der Gesamtzusammensetzung des Produkts beträgt 75 %.
Cyprodinil ist ein Pestizid, das ebenso wirksam bei der Zerstörung parasitärer Mikroorganismen ist, die im Weinstock überwintern; es zerstört Vertreter von Pilzen:
- Schlauchpilze – über 30.000 Arten von Beutelpilzen;
- Basidiomyceten – über 30.000 Arten von Hutpilzen;
- Deuteromyceten sind eine heterogene Gruppe von Pilzen, deren Vorfahren Ascomyceten und Basidiomyceten waren.
Die Wirkung des Medikaments besteht darin, die Infektion in einem frühen Entwicklungsstadium zu zerstören und die Fähigkeit zur Regeneration und Fortpflanzung vollständig zu zerstören.
Wann wird es verwendet?
„Horus“ wird im zeitigen Frühjahr verwendet, bis die Pflanzenknospen anzuschwellen beginnen. Dies liegt nicht an der Gefahr des Arzneimittels für die Pflanze oder seiner Anreicherung in den Früchten der zukünftigen Ernte, die zu einer Vergiftung führen könnte, sondern daran, dass sich die Pilze noch im Ruhestadium befinden. In diesem Stadium ist es einfacher, mit ihnen umzugehen.
Sollte sich der Pilz dennoch entwickeln und immer größere Bereiche der Rebe und Blätter befallen, kann die Behandlung in jedem Stadium der Pflanzenentwicklung durchgeführt werden:
- während der Blüte;
- Eierstöcke;
- Reifung von Früchten.
Die Besonderheit des vom Schweizer Hersteller Syngenta hergestellten Arzneimittels besteht darin, dass „Horus“ nur die Läsionen betrifft, nicht tief in die Rebe eindringt und daher nicht in den Saft gelangt und sich nicht in der Pflanze verteilt. Das Besprühen der Pflanzen erfolgt bei trockenem Wetter, was das Eindringen in junge Triebe und Blätter beschleunigt.
Regen, der einige Stunden später einsetzt, hat keinen Einfluss auf die Qualität des Sprühens.
Vor- und Nachteile des Arzneimittels
„Chorus“ dringt bei niedrigen und hohen Lufttemperaturen in 2-3 Stunden tief in ein junges Blatt ein und ist bis +25 °C gleichermaßen wirksam. Bei extremer Hitze lässt die Wirkung des Arzneimittels etwas nach. Das Produkt ist für die Pflanze nicht giftig. Sein Verbrauch ist relativ gering. Auch die geringe Beweglichkeit der Bestandteile ist eine positive Eigenschaft des Fungizids, sie werden nicht durch das Grundwasser aus der Pflanze verschleppt.
Das Produkt wird verwendet als:
- präventiv;
- Strukturierung;
- therapeutisch.
Der Hauptnachteil von „Horus“ ist die Unfähigkeit, erwachsene Pflanzen wirksam vor Pilzen zu schützen. Es kann nicht einmal in die Nagelhaut eines alten Blattes eindringen. Aufgrund dieser Eigenschaft wird empfohlen, das Fungizid im Frühjahr zu verwenden, bis die Weinblätter an Stärke gewonnen haben.
Gebrauchsanweisung
Trauben sollten mit einer schwachen Konzentration einer Horus-Lösung behandelt werden. Um einhundert Quadratmeter Weinberg zu behandeln, benötigen Sie 2 Liter Wasser und 6 g Trockenprodukt. Zuerst wird Wasser in das Sprühgerät gegossen und das körnige Produkt hineingegossen. Die Wartezeit auf das Bearbeitungsergebnis beträgt maximal 2-3 Stunden.
Kompatibilität mit anderen Medikamenten
Die Wirkung des Arzneimittels hält 1-2 Wochen an. Danach ist eine erneute Behandlung mit dem Medikament „Skor“ erforderlich.Die Komplexität von „Horus“ liegt nicht nur im Wechsel, es kann bei Bedarf auch mit anderen Insektizidpräparaten gemischt werden, die Schutz vor Insektenschädlingen bieten.
Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten Sie treffen?
Das Fungizid ist nicht besonders aggressiv, dennoch sind beim Umgang mit chemischen Verbindungen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
- Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter sollten sich beim Sprühen nicht näher als 15 Meter aufhalten;
- die gleiche Regel gilt für Menschen mit Geruchsallergien;
- Rauchen, Trinken und Essen sind während der Behandlung verboten.
Persönliche Schutzausrüstung bei der Arbeit mit chemischen Lösungen im Garten sind Gummihandschuhe, eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille.