Eine Infektion von Nutzpflanzen mit pathogenen Pilzen führt häufig zu Ernteausfällen. Heutzutage verfügen Landwirte über wirksame und sichere Mittel zur Behandlung und Vorbeugung häufiger Krankheiten. Das Medikament „Scalpel“ ist ein Fungizid mit einem breiten antimykotischen Wirkungsspektrum, das Pflanzen langfristig vor Infektionen schützt, ohne phytotoxische Eigenschaften zu zeigen.
Zusammensetzung und Freisetzungsform des Fungizids
Die aktive Zusammensetzung des Arzneimittels wird durch eine Verbindung der Triazolreihe - Flutriafol - dargestellt, deren Menge 250 Gramm pro 1 Liter des Gesamtvolumens der Mischung beträgt. „Skalpell“ wird in Form einer konzentrierten Suspension hergestellt, verpackt in Plastikbehältern mit Schraubdeckeln von 5 Litern.
Das Wirkprinzip des Arzneimittels „Skalpell“
Das Medikament wirkt systemisch, dringt in Pflanzengewebe ein und breitet sich schnell über den Akropetalweg aus. Das Flutriafol-Molekül entspricht geometrisch dem Zentrum des Proteins, das für den Aufbau von Ergosterol verantwortlich ist. Das Ergebnis der Wechselwirkung ist eine Störung der Styrolsynthese in der Zellmembran des Erregers und eine Unterdrückung der Myzelentwicklung. Flutriafol hat auch eine begasende Wirkung.
Das Fungizid „Skalpel“ hat eine tiefgreifende und anhaltende therapeutische und prophylaktische Wirkung, die das Absterben von Pilzen an erkrankten Pflanzen und einen langfristigen (bis zu 6 Wochen) Schutz vor primärer und wiederholter Kontamination gewährleistet.
In welchen Fällen wird es verwendet?
Das gegen aerogene und Bodeninfektionen wirksame Medikament wird zur antimykotischen Behandlung von Weizen- und Gerstenanpflanzungen (Frühlings- und Wintersämlinge) sowie Zuckerrüben eingesetzt.
„Skalpell“ wird zur Behandlung und Vorbeugung folgender Pflanzenkrankheiten eingesetzt:
- Echter Mehltau;
- Rost;
- septoria;
- Schmierblutungen;
- Kopfschaden durch Fusarium;
- Rhynchosporiasis;
- Cercospora;
- fomoz.
Die therapeutische Behandlung erfolgt bei den ersten Anzeichen einer Pflanzeninfektion und die vorbeugende Behandlung erfolgt entsprechend dem Vegetationsstadium einer bestimmten Kulturpflanze. Der Schutzmechanismus bildet sich 6-7 Stunden nach der Anwendung des Scalpel-Produkts.
Verbrauchsrate
Das Fungizid wird gemäß den vom Hersteller empfohlenen Dosierungen unter Beachtung der Verbrauchsmengen und Verarbeitungszeiten eingesetzt.
Verbrauchsrate des Fungizids „Skalpell“ für verschiedene Kulturen:
Verarbeitungsobjekt | Medikamentendosis, Liter/Hektar | Arbeitslösungsstandard, Liter/Hektar | Häufigkeit der Verarbeitung |
Weizen | 0,5 | bis zu 300 | 1-2 |
Gerste | 0,5 | bis zu 300 | 1 |
Zuckerrübe | 0,25 | 300-400 | 1-2 |
Die Wartezeit für den Anbau von Zuckerrüben beträgt 30 Tage, für den Getreideanbau 40 Tage.
Gebrauchsanweisung für Fungizid
„Skalpell“ dient zur Behandlung von Pflanzungen durch Besprühen von Pflanzen mit frisch zubereiteter wässriger Verdünnung einer konzentrierten Suspension. Zur Herstellung des Arbeitsmediums wird die benötigte Menge Fungizid mit der gleichen Menge Wasser vermischt. Diese anfängliche Verdünnung wird dann in einem Sprühtank gelöst, der mit einem Drittel des gesamten Wasservolumens gefüllt ist. Nach gründlichem Mischen das restliche Wasser in den Tank geben.
Getreidekulturen werden zu Beginn der Erntephase und im Falle der Anwendung gegen Fusarium-Kopffäule während der Erntephase besprüht. Zuckerrübenanpflanzungen werden besprüht, wenn die ersten Anzeichen einer Infektion auftreten. Eine wiederholte Behandlung ist nach 2 Wochen möglich.
„Skalpell“ bleibt bei niedrigen Lufttemperaturen aktiv (die untere Schwelle liegt bei +5 °C). Die Beständigkeit gegen atmosphärische Niederschläge stellt sich 2 Stunden nach der Arbeit ein.
Vorsichtsmaßnahmen
Das Fungizid wird als gefährliche Chemikalie der Klasse 3 eingestuft, was auf eine mäßige Gefahr für die menschliche Gesundheit hinweist.
Bei der Arbeit mit dem Medikament sind folgende Regeln zu beachten:
- den Zugang Dritter und Tiere zum Verarbeitungsbereich und den angrenzenden Bereichen beschränken;
- Verwenden Sie persönliche Schutzausrüstung (dicker Overall, Handschuhe, Atemschutzmaske, Augenschutz);
- die Möglichkeit eines direkten Kontakts des Fungizids mit Haut und Schleimhäuten ausschließen;
- Sprühen Sie bei ruhigem Wetter in den Abendstunden.
Der Mindestzeitraum zur Begrenzung des Bienenfluges beträgt 6 Stunden. Zur Bewässerung werden mechanische Sprühgeräte verwendet; Sprühen aus der Luft ist verboten.
Aufbewahrungsregeln
„Skalpell“ sollte in einem dicht verschlossenen Originalbehälter, fern von Haushaltsgegenständen, Lebensmitteln und außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufbewahrt werden. Behälter mit dem Medikament werden an einem vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort aufgestellt.
Verfallsdatum
3 Jahre, sofern die Originalverpackung intakt ist.
Analoga
Auf Basis von Flutriafol werden eine Reihe fungizider Präparate hergestellt.
Analoga von „Skalpell“ in der Zusammensetzung:
- "Auswirkungen"
- „Triafol“;
- „Alpha Phoenix“;
- „Phytomedizin“