Jede Pflanze benötigt die richtige Pflege, zu der das Gießen, Düngen und die Aufrechterhaltung des Lichtverhältnisses gehören. Ein wichtiger Punkt ist die Organisation des Entwässerungssystems. Es sorgt für gesunde Wurzeln und hilft den Pflanzen, sich harmonisch zu entwickeln. Gleichzeitig interessieren sich viele Gärtner dafür, was genau die Entwässerung von Blumen ersetzen kann. Hierzu ist die Verwendung verschiedener natürlicher und synthetischer Materialien zulässig.
Zweck der Entwässerung
Viele Zimmerpflanzen benötigen spezielle Erde, die zu 15 % aus Luft, zu 50 % aus festen Bruchstücken und zu 35 % aus Wasser besteht.Zu diesem Zweck ist es wichtig, für eine gute Drainage im Blumentopf zu sorgen.
Tatsache ist, dass bei übermäßigem Gießen Luft verdrängt wird, was für Blumen wichtig ist. Ohne Sauerstoff im Boden beginnen die Wurzeln der Pflanze zu faulen und die Ernte selbst beginnt zu verdorren. Die Drainage für Blumen hilft, überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten und sorgt für Belüftung des Wurzelsystems.
Zur Herstellung einer solchen Schicht dürfen unterschiedliche Materialien verwendet werden. Als wichtige Eigenschaften der Entwässerung gelten eine gute Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, chemische Inertheit sowie Beständigkeit gegen Fäulnis und Schimmelbildung. Die Materialfraktionen sollten unter Berücksichtigung der Pflanzen ausgewählt werden.
Was kann ersetzt werden
Eine Drainage für Zimmerblumen kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Dies gibt jedem die Möglichkeit, die passende Option zu wählen.
Zerbrochene Ziegel und Keramik
Beide Materialien sind auf natürlicher Basis, zeichnen sich durch eine hervorragende Wärmedämmung aus und gehen keine chemischen Reaktionen ein. Daher empfiehlt es sich, sie gründlich auszuspülen, zu trocknen und anschließend auf den Topfboden zu stellen. Bei großen Gefäßen lohnt sich der Einsatz von Keramikscherben. Sie haben ein geringeres Gewicht, sodass der Behälter leicht bewegt werden kann.
Kieselsteine und Schotter
Diese natürlichen Materialien sind allgemein verfügbar. Deshalb müssen Sie sie nicht einmal kaufen. Sie entziehen dem Boden keine überschüssige Feuchtigkeit, weisen aber eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit auf. Wenn Sie einen Topf mit einer solchen Drainageschicht auf eine kalte Fensterbank stellen, besteht die Gefahr einer Unterkühlung des Wurzelsystems der Pflanze.
Darüber hinaus sind diese Materialien groß. Daher sammelt sich das gesamte Wasser am Boden des Topfes. Dadurch kann das Wurzelsystem es nicht aufnehmen.
Perlit
Bei diesem Material handelt es sich um weiße Körner, die aus Vulkangestein gewonnen werden. Im Gartenbau wird Blähperlit verwendet, der einer Wärmebehandlung unterzogen wurde. Dieses Material verrottet nicht, hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit und ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben.
Perlit kann auch als Untergrundauflockerungsmittel eingesetzt werden. Dadurch entsteht kein Schimmel im Topf und die Vermehrung von Fäulnisbakterien wird verhindert. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass Perlit als neutrales Material gilt. Im Gegensatz zu Vermiculit enthält das Material kein Kalium und Kalzium. Daher müssen Sie dem Boden selbst Dünger hinzufügen.
Styropor
Das Material, das oft in Kisten mit Haushaltsgeräten zu finden ist, kann nicht weggeworfen, sondern als Drainage verwendet werden. Es kann für den Anbau von Zimmerpflanzen verwendet werden. Zerkleinerter Schaum unterliegt keinen Verrottungsprozessen.
Dieses Material ist nicht anfällig für Schimmel. Es nimmt auch keine Feuchtigkeit auf, sondern lässt sie zu den Entwässerungslöchern durch. Darüber hinaus kann Polystyrolschaum als Isolierung verwendet werden, der das Wurzelsystem vor Unterkühlung schützt.
Holzkohle
Dies ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Materialien. Holzkohle ist leicht und porös. Es handelt sich um ein umweltfreundliches Produkt, das einer Wärmebehandlung unterzogen wurde. Darüber hinaus weist Kohle neutrale Säureparameter auf und wirkt antiseptisch auf den Boden. Mit seiner Hilfe ist es möglich, Erkrankungen des Wurzelsystems vorzubeugen. Gleichzeitig bringt Holzkohle aber auch einige Nachteile mit sich. Insbesondere verfärbt es alles, mit dem es in Kontakt kommt.
Blähton
Dies ist ein beliebter Topffüller. Tatsächlich gilt Blähton als thermisch behandelter Ton, der eine poröse Struktur aufweist.In Blumengeschäften können Sie verschiedene Arten von Blähton kaufen – klein, mittel und groß. Es lohnt sich, das Material unter Berücksichtigung der Topfgröße auszuwählen. Je größer der Behälter, desto einfacher ist es, ihn mit großen Blähtonfragmenten zu füllen.
Als zusätzlicher Vorteil von Ton wird die gute Wärmedämmung angesehen. Daher kann es für Pflanzen verwendet werden, die auf dem Balkon stehen und empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Gleichzeitig empfehlen Experten, die Blähtondrainage im Abstand von 5 Jahren zu wechseln. Dieses Material gilt jedoch als recht zugänglich. Daher ist ein häufigerer Wechsel zulässig – bei Pflanzentransplantationen.
Vermiculit
Dieses Mineral hat eine Schichtstruktur. Gleichzeitig wird es einer Wärmebehandlung unterzogen. Im Handel sind mehrere Varianten dieser Substanz erhältlich – von grob bis fein, ähnlich wie Sand.
Vermiculit hat ausgeprägte absorbierende Eigenschaften. Darüber hinaus trägt es dazu bei, den Boden mit wertvollen Mineralien zu sättigen – Kalzium, Eisen, Magnesium und Kalium. Mit Hilfe dieser Substanz ist es möglich, den Säuregehalt des Bodens zu reduzieren. Darüber hinaus hilft das Material den Pflanzen, Temperaturschwankungen zu bewältigen. Ein weiterer Vorteil von Vermiculit besteht darin, dass es als Mulch verwendet werden kann. Dazu wird die Substanz auf der Bodenoberfläche verteilt.
Die Schaffung einer Drainageschicht ist ein wichtiger Schritt in der Pflanzenpflege. Um gute Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, dieses Material richtig auszuwählen. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, die Feuchtigkeit aus dem Behälter zu entfernen und eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zum Wurzelsystem sicherzustellen.