Herbizide zur Unkrautvernichtung auf Feldern mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen werden eingesetzt, um die Erntemenge zu erhalten und die Entwicklung von Krankheiten zu verhindern, die durch Unkrautsamen übertragen werden. Es werden sowohl Einzelprodukte als auch Chemikalien angeboten, die mehrere Wirkstoffe enthalten. Das Herbizid „Florastar“ gehört zur zweiten Kategorie und wird zum Schutz von Getreidekulturen eingesetzt.
Wirkstoff und Freisetzungsform des Herbizids
Das herbizide Präparat mit systemischer Wirkung besteht aus zwei Wirkstoffen unterschiedlicher chemischer Klassen und ist daher besonders wirksam im Kampf gegen Unkräuter. Das Produkt enthält 300 Gramm 2,4 D (2-Ethylhexylether), das zur Klasse der Aryloxyalkancarbonsäuren gehört, und 6,25 Gramm Florasulam, das zur chemischen Klasse der Triazolpyrimidine gehört.
Das Herbizid kommt in Form einer Suspensionsemulsion in die Regale der Gartenfachgeschäfte, die in 5-Liter-Kunststoffkanistern verpackt ist. Das Medikament kann auch in Online-Shops bestellt werden. Der Hersteller des systemischen Fungizids ist Sumiagro.
Mechanismus und Wirkungsspektrum
Das herbizide Präparat „Florastar“ wurde zur Nachauflaufbehandlung von Getreidekulturen sowie Mais gegen zweikeimblättrige Unkräuter entwickelt und zeichnet sich durch eine systemische Wirkung aus. Das bedeutet, dass es nach dem Sprühen durch die Blätter in das Unkrautgewebe eindringt und sich auf alle Teile, einschließlich des Wurzelsystems, ausbreitet.
Die Liste der Unkräuter, gegen die die Chemikalie erfolgreich wirkt, umfasst alle Arten von Disteln und Disteln, Ackerwinden und hartnäckigem Labkraut. „Florastar“ vernichtet sowohl einjährige als auch mehrere mehrjährige zweikeimblättrige Unkräuter.
Das Funktionsprinzip eines chemischen Produkts wird durch die Arbeit der aktiven Komponenten bestimmt, aus denen es besteht und zu verschiedenen chemischen Klassen gehört. Der Wirkungsmechanismus von 2,4 D (2-Ethylhexylether) basiert auf der Hemmung der Photosyntheseprozesse von Unkräutern. Nach dem Eindringen in das Grasgewebe kommt es zum hydrolytischen Abbau von Proteinen, was letztendlich zu einer Verringerung der Versorgung der Pflanzen mit lebenswichtigen Mineralien – Kalium, Stickstoff und Phosphor – führt.Dadurch kommt es nach einiger Zeit zu einer Störung des Wasserstoffwechsels, das Unkraut verliert an Turgor und beginnt allmählich zu verblassen.
Die zweite Komponente des Herbizids, Florasulam, zeichnet sich durch eine systemische Wirkung aus und dringt sowohl über die Blätter als auch über das Wurzelsystem in das Unkraut ein. Sein Hauptzweck besteht darin, die Acetolactatsynthase zu hemmen, das wichtigste Enzym, das für die Bildung von Leucin, Valin und Isoleucin notwendig ist.
Die Schutzwirkung hält bis zur nächsten Unkrautwelle an, da das Medikament keinen herbiziden Schutzschirm auf dem Boden bildet.
Unter den Vorteilen, auf die Landwirte in ihren Bewertungen achten, sind folgende Punkte hervorzuheben:
- Keine Beschränkungen der Folgefruchtfolge.
- Möglichkeit des Einsatzes der Chemikalie vor der 2. Internodienphase bei Getreidekulturen und der Bildung des 7. Blattes bei Mais.
- Eine breite Palette von Unkräutern: sowohl einjährige als auch mehrjährige Unkräuter, gegen die die Chemikalie effektiv wirkt.
- Wirkgeschwindigkeit – einen Tag nach dem Sprühen hört das Unkrautwachstum auf, nach 2 Tagen machen sich die ersten Anzeichen von Schäden bemerkbar und nach einer Woche sterben die Pflanzen vollständig ab.
- Kann in Tankmischungen mit anderen Chemikalien verwendet werden.
- Keine Resistenzentwicklung durch das Vorhandensein zweier Wirkstoffe aus unterschiedlichen chemischen Klassen.
- Erschwingliche Kosten und sparsamer Verbrauch von Herbiziden.
Verbrauchsmenge und Einsatz von Florastar
Die vom Hersteller entwickelte Gebrauchsanweisung gibt die Aufwandmengen des Arzneimittels zur Behandlung von Feldern mit unterschiedlichen Pflanzen an. Der Herbizidverbrauch ist in der Tabelle dargestellt.
Kulturpflanze | Herbizidrate | Verbrauch an Arbeitsflüssigkeit und Häufigkeit der Behandlungen pro Saison |
Mais | Von 400 bis 600 ml pro Hektar Pflanzfläche | 200 bis 300 Liter pro Hektar, je nach Verunkrautungsgrad des Standortes. Führen Sie einen Sprühvorgang pro Saison durch |
Weizen, Roggen, Gerste | Von 400 bis 600 ml pro Hektar Feld | 200 bis 400 Liter pro Hektar, je nach Verunkrautungsgrad des Standortes. Führen Sie einen Sprühvorgang pro Saison durch |
Die Arbeitslösung wird vor Gebrauch vorbereitet, damit die Wirkstoffe ihre Eigenschaften nicht verlieren. Die Hälfte der Gesamtmenge an sauberem und weichem Wasser wird in den Sprühtank gegossen und die in der Anleitung angegebene Menge Herbizid hinzugefügt. Schalten Sie den Rührer ein und warten Sie, bis sich die Chemikalie vollständig aufgelöst hat. Anschließend die restliche Flüssigkeit hinzufügen und nochmals gründlich vermischen. Es wird empfohlen, die Flüssigkeit für die Feldbehandlung auf speziell betonierten Flächen, entfernt von Wohngebäuden, vorzubereiten.
Die verbleibende Lösung des Arzneimittels wird nicht gelagert, da sie schnell ihre Wirkungseigenschaften verliert; die Chemikalie wird gemäß den Sicherheitsvorschriften entsorgt, ohne sie auf den Boden oder in Gewässer zu gießen.
Sicherheitstechnik
Das Besprühen von Unkraut erfolgt nur in Schutzkleidung, die den gesamten Körper bedeckt. Außerdem werden Gummihandschuhe und Stiefel getragen. Die Atemwege werden durch eine Haushalts-Atemschutzmaske geschützt. Am Ende der Behandlung duschen und alle Kleidungsstücke waschen.
Wenn Tropfen des Arzneimittels auf die Schleimhäute oder die Haut gelangen, waschen Sie sie mit kaltem Wasser ab und suchen Sie im Krankenhaus Erste Hilfe auf. Nehmen Sie dabei das Chemikalienetikett mit.
Arzneimittelkompatibilität
„Florastar“ darf nach einem vorläufigen chemischen Verträglichkeitstest in Tankmischungen verwendet werden. Mischen Sie das Herbizid nicht mit Arzneimitteln auf Basis von Clodinafop und Fenoxaprop.
Wie und wie lange können Sie lagern
In den Anweisungen des Herstellers ist das Verfallsdatum der Chemikalie nicht angegeben, Sie sollten sie jedoch nicht länger als 3 Jahre lagern, insbesondere wenn die Originalverpackung beschädigt ist. Bewahren Sie das Herbizid in einem dunklen und trockenen Raum auf, fern von Lebens- und Futtermitteln.
Ersatz
Sie können das Medikament „Florastar“ durch Chemikalien wie „Disulam“, „Luger“ oder „Elant Extra“ ersetzen.