Wenn wir gelbe und rote Böden vergleichen, stellt sich heraus, dass diese Böden viele Gemeinsamkeiten haben (Eigenschaften der Absorptionsfähigkeit, Bodenbildungsprozess). Diese Gebiete sind typisch für die Subtropen und zeichnen sich durch einen geringen Humusgehalt aus. Bei regelmäßiger Düngung und Bewässerung können sie jedoch zum Anbau von Nutzpflanzen genutzt werden.
Bedingungen der Bodenbildung
Scheltozeme und Krasnozeme sind in den Subtropen verbreitete Böden mit geringer Fruchtbarkeit. Sie entstehen in feucht-warmen subtropischen Klimazonen. Ihre Zusammensetzung wird durch systematisches Waschen und Auslaugen beeinflusst.Solche Böden zeichnen sich durch mittlere Struktur, hohe Feuchtigkeitskapazität und geringen Humusgehalt aus.
Durch die intensive Wäsche zersetzen sich nahezu alle Primärmineralien und es bilden sich Sekundärgesteine. Lösliche Stoffe wandern nach unten, während unlösliche Stoffe zurückbleiben und die Farbe des Bodens beeinflussen.
Der Bodentyp entsteht in einem Klima, in dem die durchschnittliche Jahrestemperatur 13-15 Grad beträgt. Die Winter in den Subtropen sind mild und die Sommer mäßig heiß. Auf dem Territorium solcher Gebiete fallen jährlich 1000-3000 mm Niederschlag, hauptsächlich in der Herbst-Winter-Periode. Die Vegetationsperiode der Pflanzen dauert je nach geografischer Lage 200 bis 365 Tage.
Eigenschaften von roten und gelben Böden
Trotz der gleichen klimatischen Bedingungen für die Bodenbildung weisen diese beiden Bodentypen viele Unterschiede auf. Die Hauptmerkmale hängen vom Relief, dem Ausgangsgestein und der Vegetation ab.
Zusammensetzung und Eigenschaften
Vergleichsmerkmale (Tabelle):
Kriterien | Zheltozeme | Krasnozeme |
Mechanische Zusammensetzung | Tonig, lehmig, schwer lehmig | |
Struktur | Klumpig-prismatische, schwache Struktur | Klumpig-körnig |
Feuchtigkeitskapazität | Hoch | Durchschnitt |
Wasserdurchlässigkeit | Niedrig | Durchschnitt |
Humusgehalt | 3,5-5 % | 4-8 % |
Humushorizont | 5-10 cm | Von 5 bis 20 cm |
Reaktion | Leicht saurer pH-Wert 5-6 | Saurer oder leicht saurer pH-Wert 4-5 |
Farbe | Gelb aufgrund freier, hochhydratisierter Eisenverbindungen | Rot oder orange aufgrund des Vorherrschens von Eisenoxiden |
Zustand | Bei überschüssiger Feuchtigkeit ist es klebrig, in Trockenperioden ist es dicht. | |
Mineralische Zusammensetzung | Hoher Kieselsäuregehalt, wenig Eisen und andere Mineralien | Hoher Eisen- und Aluminiumgehalt, niedriger Gehalt an Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium |
Struktur und Genese
Schematisch sieht der Aufbau von Gelbböden und Rotböden so aus: Unter einer dünnen Schicht (bis zu 5 cm) leicht zersetzter Vegetation liegt eine Humusschicht (10-20 cm) von bräunlicher oder gräulicher Farbe mit klumpiger Struktur. Darunter befindet sich ausgehend vom Übergang (15–20 cm) ein metamorpher (toniger) dichter Horizont von gelber oder roter Farbe (40–100 cm). Noch tiefer liegt der Mutterfelsen.
Was die Genese betrifft, erfolgt die Bildung beider Arten in einer sauren Umgebung unter Laub- oder Kräutervegetation. Dank der Einstreu fällt eine beträchtliche Menge Biomasse an – bis zu 21 Tonnen pro Hektar. An der Entstehung sind Ascheelemente und Stickstoff beteiligt, die die Grundlage für die Ernährung der Pflanzenwurzeln bilden. Die Art der Bodenbildung ist podzolbildend und sodig. Zwar ist in roten Böden der Prozess der Podsolisierung selbst im Gegensatz zu gelben Böden schwach ausgeprägt.
Klassifizierung und Verwendung
Je nach Klima, Vegetation, Relief und konkretem Standort werden Gelberden und Roterden in Untertypen eingeteilt. Diese Flächen werden nach Sättigungsgrad, Struktur, Dicke des Humushorizonts und anderen Merkmalen klassifiziert.
Haupttypen gelber Böden:
- typisch;
- podsolisch-gelbe Erde;
- gelber Erdgley;
- podsolisch-gelber Erdgley.
Haupttypen roter Böden:
- typisch;
- podsoliert.
Landwirte haben beide Bodentypen für den Anbau wärmeliebender Pflanzen angepasst. Dank des warmen und feuchten Klimas gedeihen auf diesen Gebieten Zitrusfrüchte, Tabak, Baumwolle, Weintrauben, Weizen, Teesträucher, ätherische Öle und verschiedene Obstpflanzen gut. Um eine gute Ernte zu erzielen, wird zwar die regelmäßige Anwendung organischer Stoffe und Mineraldünger (Stickstoff, Kalium, Phosphor) empfohlen. In Trockenperioden muss eine künstliche Bewässerung durchgeführt werden. Aber das warme Klima ermöglicht den Anbau von zwei Pflanzen pro Jahr.
Neben der schlechten Mineralstoffzusammensetzung gibt es noch ein weiteres Problem. Der Säuregehalt eines solchen Bodens ist für den Anbau der gewünschten Pflanzen nicht geeignet. Auf sauren Böden können nur Teesträucher gepflanzt werden. Für den Anbau von Zitrusfrüchten, Getreide und Obstkulturen ist Kalkung erforderlich. Bei der Erschließung von Gebieten werden parallel Maßnahmen zur Erosionsbekämpfung durchgeführt.